Montag, 6. Mai 2013

Unsere Hühner im Detail

Natürlich bekommen Haushühner - insbesondere wenn man Kinder hat - auch einen Namen. Hier unser Familienzuwachs im Porträt:

 

Bossi: Eigentlich hatten wir gar nicht vor einen Hahn in unseren Hühnertrupp aufzunehmen. Angesichts der vielen Katzen, die in den Nachbarhäusern wohnen und unseren Garten als ihr Revier betrachten, schien es aber angebracht, einen Beschützer zu rekrutieren - sicher ist sicher. Das Bossi seine zugedachte Aufgabe ernst nimmt, konnten wir gleich am ersten Tag beobachten. Ein neugierige Katze hatte wohl noch nie mit einem Hahn Kontakt gehabt - anders lässt sich deren Leichtfertigkeit nicht erklären. Bossi stürzte sich wie ein wildes Huhn (oder besser Hahn) auf die Katze. Die jaulte entsetzlich auf und war binnen drei Sekunden fort. Seitdem machen alle Katzen (die scheinen zu kommunizieren) einen großen Bogen um das Freilaufgehege. Lediglich ein Blick aus der Entfernung traut man sich noch zu.

 

Krähen: Ja, Hähne krähen. Und Bossi macht da keine Ausnahme. Der erste Schrei ertönt zwischen 5.30 und 6h. Mittlerweile hat man sich an das Geräusch aber schon so gewöhnt, dass man es (auch im Schlaf) überhöht. Aber Bossi schreit nicht nur am morgen (ca. 1/4 h lang), sondern auch noch mal gegen Mittag und am Abend. Und wenn man seinen Hühnern auf die Pelle rückt. Mittlerweile hat sich Bossi aber an uns gewöhnt, so dass es schon einiges ruhiger geworden ist. Und was sagen die Nachbarn. Wir sind zwar zum Teil auch von Nachbargrundstücken umgeben, aber das direkt angrenzende Mehrfamilienhaus ist wegen Renovierung gerade leergezogen. Da es nach der Fertigstellung fast alles Neumieter sein werden, werden wir für Bossi Bestandsschutz beantragen - er war ja schließlich eher dar. Der Bewohner von der gegenüberliegenden Seite (Rentner) kamen gleich am zweiten Tag zu uns - und beglückwünschte uns zu unserem schönen Hahn."Wie schön, endlich wird man wieder von einem Hahn geweckt!" (er meinte es ernst)
Also bislang Entwarnung. Mal sehen, ob da nicht noch was kommt - Bossi ist immerhin 200m weit zu hören.

Charlotte (Lotti, im Bild unten rechts): Ist die Nummer zwei in der Gruppe. Ab und zu muss Bossi daran erinnern, zum Beispiel wenn sie am Morgen zuerst den Stall verlässt.Lotti ist sehr zutraulich und lies sich schon am zweiten Tag mit Regenwürmer aus der Hand füttern. Insgesamt ist sie sehr agil und legt zuverlässig Eier.


Federchen (im Bild oben links): Unser Sensibelchen. Sie ist zwar auch neugierig und traut sich von Bossi weg, aber wehe man kommt ihr zunahe. Dann wird man erst mal angemeckert. Trotz Interesse an Regenwürmern traut sie sich nicht näher als 1m an uns ran. Christian Zenker meinte, sie könnte gerade gluckig sein. Inzwischen legt sie aber auch rege Eier und verlässt diese anschließend schnell. Ansonsten hockt Federchen gerne zwischen dem Vorjahreslaub, dass sie sich wie ein Nest "freigeskuschelt" hat.


Pünktchen und Tüpfelchen: Ehrlich gesagt kann ich die beiden noch immer nicht unterscheiden. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie Bossi selten von der Seite weichen. Zumindest einer der beiden hat mittlerweile begonnen, Eier zu legen. Sie hocken gerne im Laub und lassen sich die Sonne aufs Federkleid scheinen.

1 Kommentar:

  1. Ja, Federfüße sind gartengeeignet. Neben Zwerg-Cochin und Chabo sind sie die guten Gartenhühner mit geringem Aktionsradius. Das Schöne an Haustieren ist: Man muss sie nicht einsperren. Wenn es ihnen gut geht, bleiben Sie am Haus. Hühner sind Kleingruppentiere. Besonders Hennen lassen es Nicht-zur-Gruppe-Gehörige sehr lange spüren, auch neue Umgebungen ändern das nicht wesentlich. - Helmut Kroll, Kiel

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